Klappkreuz

Klappkreuz

Der Generalsekretär der CDU forderte, Kreuze in allen deutschen Schulen anzubringen, damit christliches Gedankengut auf diesem Wege verbreitet werde. Auf Staatskosten natürlich! Oder besser konkordatlich. Denn er bezieht sich ganz sicher auf das Konkordat von 1933, das zwischen dem Rechtsvorgänger der Bundesrepublik und dem Vatikan geschlossen wurde und als einziger Staatsvertrag des NS-Staates bis heute Bestand und Gültigkeit hat.
Nun ist zwar nicht abschließend geklärt, ob alleine schon durch das Anbringen von Kreuzen, christliches Gedankengut befördert wird. Die Bekreuzungsforderung ist aber unseres Erachtens jedenfalls bedenkenswert und sollte sehr ernst genommen werden.

Wenn es wirklich förderlich und erforderlich für deutsche Schüler aller Glaubens- und Unglaubensrichtungen ist, ihnen das Kreuz vor Augen zu führen, warum dann nicht auch in allen anderen öffentlichen Räumen?

Ist es nicht auch sinnvoll und für das geistige Wohl aller Bürger/innen heilsam, an öffentlichen Plätzen, an denen sie verkehren und evtl. ohne rechten Glauben und geistliche Aufrüstung ihren alltäglichen Tätigkeiten und Verrichtungen nachgehen, erbauliche und eindrucksvolle Kreuze anzubringen?

Und sollte man dabei möglicherweise auch als offenen Respekt vor der Geschichte die segensreiche Herkunft des Konkordats reflektieren und symbolisieren?

Auch könnte man die Kreuze so gestalten, dass sie für diverse mögliche Entwicklungen in der Zukunft verwendbar wären. So verstehen wir das von uns entwickelte Klappkreuz, das wir hiermit erstmals der interessierten Weltöffentlichkeit vorstellen.

Wir wollen die Bekreuzungsforderung erweitern und ausdehnen auf alle öffentliche Orte, stille und laute, in Stadt und Land. In Straßenbahnen, Bussen und Zügen, in Bahnhöfen, Wartehäuschen und öffentlichen Toiletten, in Fußballstadien und Kuhställen, in Geflügelmastanlagen, in Gerichtssälen, Postämtern, Banken, Amtsstuben und Supermärkten, auf Skipisten, Sport- und Parkplätzen, in Tiefgaragen und Bunkern, in Freudenhäusern, Fitness-Studios, Schwimmbädern und Saunaanlagen, in Discos, Museen und Konzertsälen … werden eines Tages Kreuze sein.

Möglicherweise wäre damit mancherorts dem sündigen Treiben, Korruption, Diebstahl und Gewalt beizukommen. Nicht überall müsste ein Korpus am Kreuze hängen, sonst könnten sich eventuell Harnabschlagsstörungen ausbreiten.
In Fremdenverkehrsgebieten sollte für Besucher aus unchristlichen Kulturen ein Hinweis neben den Kreuzen angebracht werden, dass es sich nicht vorrangig um ein Tötungsgerät oder gar Morddrohung oder Werbung für einen masochistischen Club handelt. Solche Aufklärung könnte einen zusätzlichen missionarischen Zweck erfüllen.

von Angelo Franziskus