Kunst: Gefahr – eine Anstiftung
Die „Freiheit der Kunst“ ist im öffentlichen Raum der Willkür von Behörden, Polizei und anmaßender Politikern ausgesetzt. Insbesondere wenn Kunst sich politisch artikuliert, steigt die Neigung staatlicher Instanzen, sich einzumischen, zu verbieten, zu behindern, gerichtlich zu verfolgen … auch, wenn das „objektiv rechtswidrig“ ist.
Was sind die „Freiheit der Kunst“ und die Versammlungsfreiheit wirklich wert? Was passiert wenn ziviler Ungehorsam real wird und nicht nur eine Floskel in Sonntagsreden bleibt? Wann wird Kunst gefährlich oder „gemeinschädlich“? Wovor fürchten sich Behördenvertreter, Amtsleiter, Politiker. Museumsdirek- und Kura-toren, Kunstgroßsammler, dienstbötige Galeristen und ihre Dekorateure von Bankfoyers und Steuerfluchtburgen?
Wegschaun, maulhalten, resignieren, ducken – ja das hätten sie gerne, die Staatsschützer, Polizeistaatler, Verordner und Volkstreter, Steuerhinterzieher, Geldverschieber, Milliardäre und dergleichen Ganoven.
Wir wollen dazu anstiften, mit List und Ausdauer und Ungehorsam für Freiheit und gegen Verblödung zu handeln. Macht Kunst, die den Mächtigen, ihren Kunstverderbern und -verscherblern so gefährlich erscheint, dass sie sie weder kaufen noch verkaufen, sondern verbieten und verschweigen.
Dann schreibt der Kunstmogul Hänschen Falkenberg kein Artikelchen mehr über die Angepasstheit seiner Künstlerchen und Hänschen Mühling (Museumsdirektörchen) könnte darüber nachdenken, ob es nicht doch einen Zusammenhang zwischen Kunst und Demokratie geben könnte, der bedeutender ist als seine zweifelhafte „Kompetenz“.
von Gustav Gründlich